Burn-Outs weiter auf dem Vormarsch

Immer mehr deutsche Arbeitnehmer leiden unter Burn-Out. Das berichtet die “Welt am Sonntag” unter Berufung auf neue Statistiken des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen (BKK). Demzufolge sind die Krankheitstage aufgrund von Burn-Out zwischen 2004 und 2011 um das 18-Fache gestiegen. Während 2004 für je tausend BKK-Mitglieder (ohne Rentner) 4,6 Krankheitstage wegen Burn-Out gemeldet worden seien, seien es 2011 bereits 86,9 Tage gewesen.

 

Frauen sind demnach wesentlich stärker als Männer betroffen. Für je tausend weibliche BKK-Mitglieder gab es dem Bericht zufolge 2011 insgesamt 110,3 Krankheitstage, die durch das Burn-Out-Syndrom verursacht wurden, bei Männern 68,4 Tage.

 

Generell stehen psychische Störungen, zu denen auch das Burn-Out-Syndrom zählt, laut Untersuchungen des Bundesverbands bei den Ursachen für Arbeitsunfähigkeitstage an zweithäufigster Stelle direkt hinter den Skelett- und Muskelerkrankungen. Zu den Berufsgruppen, die sich am häufigsten aufgrund von psychischen Problemen krank melden, gehören demnach unter den BKK-Mitgliedern Telefonisten, Sozialarbeiter und Helfer in der Krankenpflege.

 

Angesichts dieser Zahlen forderte der Geschäftsführer des BKK, Heinz Kaltenbach, die Arbeitgeber auf, etwas zu unternehmen. “Um in Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels und einer älter werdenden Arbeitnehmerschaft erfolgreich zu sein, muss es ein verstärktes Interesse von Unternehmen sein, die Beschäftigten gesund zu erhalten”, sagte Kaltenbach der “WamS”. Dies trage auch maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

 

Quelle: csr-news