Das Europäische Parlament hat Anfang Februar die Berichte der MEP Richard Howitt (Ausschuss für Beschäftigung) und Raffaele Baldassarre (Rechtsausschuss) angenommen. Beide Berichte begrüßen die neue CSR-Definition der EU-Kommission, die diese im Oktober 2011 eingeführt hat: »CSR is the responsibility of enterprises for their impacts on society.« (vgl. BBE-Europa-Nachrichten 12/2011)
Bis dahin verstand die EU CSR »als ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren«. Der veränderte Kommissionansatz war sofort auf eine deutliche Ablehnung auf Seiten der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft gestoßen. In einer gemeinsamen Erklärung stellten BDA, BDI, DIHK und ZDH am 13. Dezember 2011 fest: »Es findet ein fundamentaler Paradigmenwechsel statt, weg vom Grundprinzip der Freiwilligkeit hin zu einer etatistischen Regulierung von unternehmerischem Engagement«. Auch von der Kommission angekündigte Maßnahmen zur verpflichtenden Steigerung von Transparenz waren in dieser Erklärung abgelehnt worden. Die parlamentarischen Berichterstatter fordern dagegen Unternehmen in Europa zu mehr Transparenz und Effizienz beim Thema auf.
Das Parlament begrüßt die Absicht der Kommission, einen Vorschlag zur Offenlegung nichtfinanzieller Informationen durch Unternehmen vorzulegen. Gleichzeitig fordert es, die Möglichkeiten und die Belange von KMU ausreichend zu berücksichtigen. (Quelle: UPJ Newsletter)