CSR-Quote: Hilfreich zur Erfassung und Systematisierung des CSR- Engagements mittelständischer Unternehmen?

Ist eine CSR-Quote hilfreich, um die CSR-Leistung mittelständischer Unternehmen intern zu steuern, extern zu kommunizieren und mit anderen Unternehmen vergleichbar zu machen? Diese Frage stellt die “Forschungsstudie zur Konzeption und Durchführung einer empirischen Untersuchung über die Validität und Wirksamkeit eines CSR-Evaluierungs- und Steuerungsinstruments”.

Der Autor hat dazu ein Instrument entwickelt, das CSR-Aufwendungen entlang von fünf Stakeholder-Gruppen (Mitarbeiter, Gesellschaft, Partner, Kunden, Kapitalgeber) erfasst und aus der Summe der CSR-Aufwendungen eine Kennzahl bildet, die sogenannte CSR-Quote.

Ergebnisse der Studie:

  • Im Durchschnitt entfallen auf den Stakeholder “Mitarbeiter” über 62% der CSR-Aufwendungen von Unternehmen. Konkret wenden die Unternehmen im Schnitt 2.665 Euro pro Mitarbeiter und Jahr für CSR in Bezug auf den Stakeholder “Mitarbeiter” auf. Weitere 15% entfallen auf den Stakeholder “Gesellschaft”. Damit dominieren die Stakeholder “Mitarbeiter” und “Gesellschaft” das CSR-Engagement der Unternehmen und beeinflussen deren CSR-Quote maßgeblich.
  • Gründe für dieses Ungleichgewicht liegen insbesondere in Unklarheiten der Unternehmen hinsichtlich Inhalt, Umfang und Erfassung von CSR-Aufwendungen (mangelnde Verfügbarkeit von Daten) bezüglich der übrigen Stakeholder. Die Studie zeigt damit, dass eine Abgrenzung von Aufwendungen in Bereichen, in denen CSR bereits im Kerngeschäft verankert ist, kaum möglich ist.
  • Die meisten Unternehmen würden eine Kennzahl wie die CSR-Quote nicht extern kommunizieren, sehen aber in der internen Anwendung des Instruments Vorteile durch die systematische Herangehensweise und die entstehende Kostentransparenz.

An der Untersuchung nahmen 35 von 233 kontaktierten Unternehmen teil. Davon haben 13 Unternehmen das Instrument angewendet. 22 Unternehmen haben es gesichtet, bewertet und kommentiert.

Quelle: www.upj.de