Unternehmen und Gemeinnützige – zwei Welten treffen aufeinander. Ganz so extrem ist es vielleicht nicht immer, aber oft fehlt einfach das Verständnis füreinander. Unternehmen und Gemeinnützige sprechen eben nicht die gleiche Sprache. Wollen beide also zusammen ein Projekt machen, kann das leicht schiefgehen. Hier setzt das Trainingsprogramm „Gute Sache“ an, das gemeinnützige Einrichtungen fit macht für die Kooperation mit Unternehmen.
Die FreiwilligenAgentur hat „Gute Sache“ jetzt mit Unterstützung von HP-FundConsult nach Münster geholt. Acht Organisationen und Vereine dürfen den ersten Durchlauf von „Gute Sache“ in Münster mitmachen.
„Bei „Gute Sache“ geht es nicht um das Einwerben von Spenden“, erläutert Martina Kreimann, Leiterin der FreiwilligenAgentur. „In fünf Seminaren und Workshops sowie einem Praxisteil lernen die Teilnehmer alles, damit echte Gemeinschaftsprojekte von Unternehmen und Gemeinnützigen entstehen und gelingen können.“ Das Familienministerium NRW fördert „Gute Sache“. Die Bertelsmann Stiftung, das Netzwerk UPJ sowie die Unternehmen RWE,
KPMG und Generali haben „Gute Sache“ entwickelt. Christoph Zeckra vom Generali Zukunftsfonds war extra nach Münster gekommen, um interessierte Einrichtungen und Vereine aus erster Hand zu informieren. Er sieht „Gute Sache” als eine große Chance für Gemeinnützige. „Die Teilnehmer aus den Organisationen lernen individuell, die Einrichtung profitiert, die Zusammenarbeit von Akteuren aus verschiedenen Sektoren wird gefördert und
aktuelle Herausforderungen werden einer Lösung zugeführt. Das heißt „Gute Sache“ ist Win – win – win – win!“, betonte Zeckra in seinem Vortrag vor rund 30 Vertretern von Vereinen und Organisationen aus Münster. Abgrenzungsdenken und Zuständigkeitsgerangel hätten bei der Lösung von gesamtgesellschaftlichen Problemen nichts zu suchen.
Das Trainingsprogramm ist durchaus aufwändig. Über acht Monate erstrecken sich Theorie
und Praxis von „Gute Sache“. Aus jeder Einrichtung müssen sich zwei Personen verbindlich
verpflichten an allen Modulen des Programms teilzunehmen. Am Ende stehen dann auch
acht Kooperationsprojekte, die die Teilnehmer innerhalb des Programms entwickeln.
Zweimal ist „Gute Sache“ bisher an insgesamt zehn Standorten in Deutschland gelaufen.
„Dabei sind tolle Projekte entstanden“, erläuterte Andre Koch-Engelmann von UPJ. „Von
einem Theaterprojekt mit dementiell Erkrankten über die Entwicklung von Imagekampagnen
bis hin zu Software- und Datenbanklösungen für Gemeinnützige – das Spektrum ist groß.“
Auch Münster Sozial- und Stiftungsdezernent, Thomas Paal, zeigte sich von „Gute Sache“
beeindruckt. „Wer sich auf die Suche nach neuen Wegen für Unternehmenskooperationen
macht, für den gilt ganz sicher: `Gute Sache` ist eine gute Sache“, betonte Paal in seiner
Ansprache.
Als regionaler Förderer von „Gute Sache“ konnte das Unternehmen HP-FundConsult
gewonnen werden. Inhaber und Geschäftsführer Hugo W. Pettendrup ist gleichzeitig qualifizierter Trainer im Rahmen der Weiterbildung und steht den Münsteraner Organisationen mit seiner Kompetenz und Erfahrung zur Verfügung.
Die Bewerbungen für die Teilnahme an „Gute Sache“ müssen schriftlich
an die FreiwilligenAgentur Münster gehen und zwar bis zum 23. Oktober 2014.
www.freiwilligenagentur-muenster.de
Foto: Informierten über “Gute Sache” in Münster (v.l.) Christoph Zeckra, Gesamtverantwortlicher Generali
Zukunftsfonds, Andre Koch-Engelmann, UPJ, Stadtrat Thomas Paal, Martina Kreimann, FreiwilligenAgentur, und
Hugo W. Pettendrup, HP-FundConsult.
siehe Seite der FreiwilligenAgentur (u.a. auch Bewerbungsbogen)