Noch bis zum 2. September 2018 läuft die Bewerbungsfrist für den Ideenwettbewerb “Baukultur, Wohnen und Nachhaltigkeit”. Teilnehmen können gemeinnützige Akteure wie beispielsweise Vereine oder Stiftungen, aber auch Schulen, Universitäten und Gemeinden. Die besten Ideen werden bis zu einem Jahr und bis zu einer Höhe von 50.000 Euro gefördert.
„Nachhaltige Baukultur versucht durch intensivere Nutzung des Bestands, der Bebauung immer neuer Flächen entgegenzuwirken“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Aktuell werden täglich rund 62 Hektar neu für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen – das entspricht fast 100 Fußballfeldern. Dabei liegt großes Potenzial für nachhaltige Baukultur in vorhandenen Quartieren: durch Umnutzungen, An- und Umbauten.“
Wer kann am Ideenwettbewerb teilnehmen?
Gemeinnützige Akteure, also zum Beispiel Vereine, Stiftungen, Verbände, Initiativen wie außerschulische Lernorte und Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Schulen, Universitäten und Gemeinden, können sich mit ihren Ideen bewerben. Dahinter können Praktikerinnen und Praktiker aus dem Bereich Bauen und Wohnen stehen, zum Beispiel aus öffentlichen Ämtern, von Bürgerinitiativen oder der Zivilgesellschaft, Leute aus der Kreativbranche, Kultur- und Kunstschaffende – oder einfach engagierte Menschen, die unsere Welt nachhaltiger machen wollen.
Wichtig: Es können ausschließlich solche Ideen eingereicht und gefördert werden, die noch nicht umgesetzt werden. Bestehende Projekte können mit einer Weiterentwicklungsidee teilnehmen. Die Entwicklung von Apps oder die Herausgabe von Publikationen können im Rahmen dieses Ideenwettbewerbes nicht berücksichtigt werden.
Ein Förderantrag ist über ein webbasiertes System auf dem Portal www.tatenfuermorgen.de bis zum 02.09.2018 einzureichen (> LogIn-Bereich > „Mein Konto“ > „Mein Fonds Antrag“ > „neues Projekt anlegen“). Alle nötigen Schritte dazu sind dort erklärt. Die endgültige Entscheidung über eine Förderung obliegt dem RNE nach abschließender Prüfung.
Möglich wird dieser Ideenwettbewerb durch ein Förderprogramm des RNE, den „Fonds Nachhaltigkeitskultur“. Auf Initiative des Bundestages stellt das Bundeskanzleramt beim RNE über einen Zeitraum von drei Jahren 7,5 Millionen Euro zur Einrichtung des Fonds bereit. Der RNE ruft in dieser Zeit mehrere Ideenwettbewerbe zu verschiedenen Themen der Alltagskultur aus. Bereits abgeschlossen sind die Ideenwettbewerbe zur Esskultur und Mobilitätskultur. Der Bau- und Wohnkultur wird ein Ideenwettbewerb zur Modekultur folgen, weitere Themen werden noch vom RNE festgelegt. Der Fonds soll bewährte Ansätze stärken und auch neue Wege gehen, um eine gesellschaftliche Transformation zu mehr Nachhaltigkeit anzustoßen.