UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat ein “entscheidendes” Umsteuern in der Umweltpolitik gefordert. “Wir müssen in entscheidender Weise handeln, um das Verhältnis zwischen der Menschheit und unserem Planeten zu verändern”, sagte Ban am Freitag zum Abschluss der ersten UN-Umweltversammlung (UN Environment Assembly, kurz UNEA) in Nairobi (Foto). Die Bundesregierung setzt ihre Hoffnungen auf die Entwicklung einer “Green Economy”.
Die Einflüsse der Menschheit auf die Umwelt seien allenthalben spürbar, sagte Ban. Er verwies auf die Abholzung der tropischen Regenwälder, den Wassermangel, die Verschmutzung der Luft, der Meere, des Wassers und der Erde sowie das Artensterben und den Klimawandel. Es sei eine “Pflicht für alle”, das “für das menschliche Leben unverzichtbare Ökosystem” zu erhalten, mahnte der UN-Generalsekretär.
“Green Economy” unerlässlich
Die Bundesregierung zeigte sich überzeugt, dass mit der UNEA das globale Engagement für eine umweltverträgliche Wirtschaftsweise vorangebracht werden konnte. Auf Betreiben des Bundesumweltministeriums sei das UN-Entwicklungsprogramm UNDP der Partnerschaft zur Unterstützung einer umweltverträglichen Wirtschaftsweise PAGE beigetreten. Das 2013 vom UN-Umweltprogramm UNEP gestartete Programm PAGE (Partnership for Action on Green Economy) wird auch von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, der UN Organisation für Industrielle Entwicklung UNIDO und dem UN Institut für Training und Forschung UNITAR mitgetragen.
Der Vertreter der Bundesregierung auf der Konferenz, Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth, erklärte: “Die globale Transformation zu einer Green Economy ist essentiell, wenn wir Umwelt- und Klimaschutz voranbringen wollen.“ Nur durch die Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Wirtschaftsentwicklung könnten die ambitionierten internationalen Ziele bei Klima, Biodiversität und Nachhaltigkeit erreicht werden.
Die UN-Umweltversammlung wird von allen 193 UN-Mitgliedstaaten mitgetragen. Sie ist seit 2012 das höchste Organ, das sich mit Umweltfragen weltweit befassen und alle UN-Organisationen dazu beraten kann. Innerhalb des seit 1972 bestehenden UN-Umweltprogramms UNEP ersetzt UNEA das bisherige Hauptorgan – den Verwaltungsrat. Die UNEA tagte vom Montag bis zum Freitag erstmals am Sitz der UNEP in der kenianischen Hauptstadt.
Quelle: csr-news