Erst im vergangenen Jahr – in der Vorweihnachtszeit – hat Stefan Loipfinger sein Buch „Die Spendenmafia – Schmutzige Geschäfte mit unserem Mitleid“ veröffentlicht und damit um viel Diskussionsstoff in der Fundraising-Szene gesorgt. „Eine derart einseitig negative Berichterstattung in der wichtigsten Spendenzeit des Jahres habe ich in meiner bisherigen Laufbahn noch nicht erlebt“, erklärte Matthias Buntrock, Vorsitzender des Deutschen Fundraising Verbandes kurz vor Weihnachten 2011 in einer Pressemitteilung.
Mit dem Rückzug von Loipfingers CharityWatch wird vielleicht Ruhe eintreten in die endlosen Diskussion Für und Wider einer privat initiierten Spendengelderüberwachung. Immerhin hat Loipfinger die Fundraisingszene scharfsinnig beobachtet und auch unseriöse Machenschaften öffentlich gemacht. Was nicht immer von spendensammelnden Organisationen ohne weiteres akzeptiert wurde. „Rund 50 Unterlassungsbegehren, Gegendarstellungswünsche und andere durch Rechtsanwälte vorgetragene Fälle mussten allein 2011 von mir bearbeitet werden“, teilt Loipfinger auf seiner Internetseite mit.
Hinzu kommt, dass CharityWatch für Loifinger „eine vierjährige unentgeltliche Arbeitsleistung und gut eine Viertel Million Euro Defizit“ zur Folge hatte. Wohl auch durch die fehlende Unterstützung seriöser spendensammelnder Organisationen führte schlussendlich zur Resignation: „Ein weiterer Grund für die Einstellung der Arbeit von CharityWatch.de besteht darin, dass selbst viele seriöse Hilfswerke kein Interesse daran zeigen, unsere Arbeit zu unterstützen, um ernsthaft mehr Transparenz in die deutsche Spendenlandschaft zu bringen.“ (Quelle:V & M Service GmbH)